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Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen”

Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen”

Gewalt gegen Frauen hat viele Facetten und betrifft Frauen aller Altersgruppen und sozialer Hintergründe – mit und ohne Migrationserfahrung. Studien zeigen, dass Frauen im Kontext von Flucht und Migration häufiger von Gewalt betroffen sind. Gleichzeitig ist für sie der Zugang zu den bestehenden Hilfe- und Unterstützungseinrichtungen oftmals erschwert. Aus diesem Grund ist die Beratung beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ in 17 Fremdsprachen möglich, unter anderem auf Persisch, Arabisch, Türkisch und Russisch. In der eigenen Muttersprache fällt es vielen Betroffenen leichter, über das Erlebte zu sprechen.

Helfen Sie uns, betroffene Frauen, Personen in deren sozialem Umfeld sowie Fachkräfte auf das mehrsprachige Angebot des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen:

Teilen Sie am Dienstag, den 28. April das angefügte GIF und den folgenden Text auf Ihren Social Media Kanälen! Wenn alle Partner und Partnerinnen unseren Beitrag am selben Tag teilen, erhöht das die Reichweite. Gerne können Sie beides aber auch zu einem späteren Zeitpunkt erneut verwenden.

Facebook:
Where can I get help? Où trouver de l’aide? ¿Dónde puedo encontrar ayuda? Ez ê li ku bi gihîjim alîkariyê? Куда мне обратиться за помощью? Ku mund të gjej ndihmë?
The Violence against Women Helpline provides advice in 17 foreign languages. Affected women can contact the helpline anonymously, free of charge and 24/7 by calling 08000 116 016. Find more information at www.hilfetelefon.de.

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Where can I get help? Où trouver de l’aide? Куда мне обратиться за помощью? The Violence against Women Helpline provides advice for affected women in 17 foreign languages. Anonymously, free of charge and 24/7 by calling 08000 116 016, more info: www.hilfetelefon.de.

Wir danken für Ihren Einsatz und Ihre Unterstützung des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“!

Covid im sowohl als auch

Covid im sowohl als auch

Weil wir die Demut vor dem Großen verlernt haben,

macht uns das Kleine gerade ganz klein.

Aber eben auch nachdenklich.

Die Welt  hält inne

Klima, Krieg und Kapitalismus nehmen sich

oder bekommen eine Verschnaufpause.

Solidarität im neuen Gewand.

Globalität neu gedacht.

Quarantäne für Leib und Seele.

Und dann gibt es noch diese ganz kleinen Mutmachgeschichten:

Eine Frau im z.n. Sektio mit schlechten Erfahrungen und negativem familiärem Mindset besteht ursprünglich auf einem geplanten Kaiserschnitt. Sie kommt vorher mit eigenen Wehen. Gerade in Covidzeiten wird sie noch einmal auf die möglicherweise großen Vorteile einer vaginalen Geburt hingewiesen. Sie entscheidet sich selbstbestimmt gegen den Kaiserschnitt und entbindet allein (der Mann muss das 1. Kind versorgen) mit großer Hebammenunterstützung spontan. Ein seltener – gerade jetzt so erfreulicher- Glücksfall.

Ich wünsche ihnen

– ähnliche Erlebnisse

– Machbarkeit, richtige Entscheidungen und Pausen in schwierigen Zeiten

– dennoch Frohe Ostern

Bleiben sie gesund!

Herzlichen Gruß

Wolf Lütje

Das Corona-Virus – Eine biopsychosoziale Herausforderung

Das Corona-Virus – Eine biospsychosoziale Herausforderung

 

Liebe Mitglieder der DGPFG !

Corona ist eine biopsychosoziale Herausforderung ungeahnter Art. Obwohl es vordergründig um Virologie, Epidemiologie und Intensivmedizin geht:

Pandemische Panik und Verunsicherung betreffen vor allem  die von uns betreuten Familien aber auch ältere Patientinnen und Krebsbetroffene.

Da ist die psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Niederlassung und Klinik unfassbar gefordert. Für ihren diesbezüglich vielfältigen Einsatz möchte ich ihnen allen namens Vorstand und Beirat danken – verbunden mit der Hoffnung dass Sie, ihre Familien und ihre Patientinnen die Krise und oft nicht vermeidbare Infektion am Ende ganzheitlich gesund überstehen. Auf meiner Terrasse brennt jetzt dauerhaft eine Kerze – Symbol für Glaube, Liebe, Hoffnung – eben dem, was auch hilfreich ist oder oft so empfunden wird.

In diesem Sinne grüßt sie in herzlicher Verbundenheit

Wolf Lütje

Neuer DGPFG-Forschungspreis verliehen

Neuer DGPFG-Forschungspreis verliehen

Erste Preisträgerinnen auf DGPM-Kongress geehrt

Beim diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Peri­natalmedizin (DGPM) wurde erstmals der neue DGPFG-For­schungspreis vergeben. Dieser soll alternierend alle zwei Jahre für geburtshilflich orientierte Arbeiten auf dem DGPM- und für gynäkologisch orientierte Beiträge auf dem DGGG-Kongress (erstmals dann 2020 in München) vergeben werden und ist mit 2.000 Euro dotiert.

Eine sechstköpfige Jury bewertete unter Leitung des DGPFG-Präsidenten 13 in Frage kommende Poster und Kurzvorträge. Im Endergebnis zeigte sich eine Punktgleichheit bis auf zwei Stellen hinter dem Komma, so dass der Preis gesplittet wurde.

Die Preisträgerinnen sind Marlene Misu Lee, Assistenzärztin im St. Joseph-Krankenhaus in Berlin, und Frau Dr. med. Janine Zöllkau, Universitätsfrauenklinik Jena. Die Urkunden wurden auf der Abschluss­veranstaltung des DGPM-Kongresses in Berlin vergeben. Beide Preisträgerinnen waren freudig-über­rascht.

Die Titel der beiden interessanten Kongressbeiträge lauten: “Akkulturationsstress und Frühgeburtlichkeit – Ergebnisse einer prospektiven vergleichenden Studie” (M. Lee) und “Korrelation subjektiven maternalen Empfindens von Depressivität, Ängstlichkeit und Stress zu feta­ler und maternaler autonomer Aktivierung” (J. Zöllkau).

Wir sind gespannt, in den kommenden Jahren auf einem der DGPFG-Kongresse weitere Ergebnisse der noch laufenden Studien zu erfahren, deren erfolgreiche Fortführung nun auch mit dem Preisgeld unterstützt wird.

Matthias David

© Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH

Frau Prof. Mechthild Neises zur Präsidentin elect der ISPOG gewählt

Präsidium der ISPOG gewählt

Frau Prof. Mechthild Neises zur Präsidentin Elect gewählt

Im Rahmen des vom 9. bis 12. Oktober 2019 im Niederländischen Den Haag stattfindenden 19. Internationalen Kongresses der International Society of Psychosomatic Obstetrics and Gynaecology (ISPOG) fanden auch die Mitgliederversammlung der internationalen Dachgesellschaft der Psychosomatischen Frauenheilkunde und die turnusmäßigen Neuwahlen des Präsidiums statt.

Dabei wurde Frau Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Mechthild Neises aus Aachen auf Vorschlag unserer Gesellschaft mit großer Mehrheit zur neuen Präsidentin Elect gewählt.

Damit wird Sie ab sofort dem Präsidium der ISPOG angehören und ab 2022 Präsidentin der Gesellschaft sein.

Frau Dr. med. Vivian Pramataroff-Hamburger aus München wurde als Schatzmeisterin der Gesellschaft für weitere 3 Jahre wiedergewählt.

Wir freuen uns sehr über die erfolgreiche Wahl unserer Vertreterinnen in das Präsidium und wünschen Ihnen für die Arbeit in diesen Funktionen viel Erfolg.

Mechthild Neises – President elect – Deuschland
Leroy Edozien – President – Grobritannien
Sibil Tschudin  – Past President – Schweiz
Caroline Vos – Secretary General – Niederlande
Vivian Pramataroff-Hamburger – Treasurer – Deuschland

Foto: Carsten Braun

Wir gratulieren Dr. Paul Franke, dem Ehrenpräsident der DGPFG, zu seinem 80.Geburtstag!!

Einige Worte zum 80. Geburtstag für Dr. med. Paul Franke 

„Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt, Daß Blüt und Frucht die künft ´gen  Jahre zieren“ (Goethe, Faust I, V. 310-311)

Vor über 40 Jahren 1977 bin ich Paul Franke das erste Mal auf einer Psychotherapietagung in  Friedrichroda begegnet, als er über Anfängerprobleme mit Psychotherapie in einer Frauenklinik referierte und mir aus dem Herzen sprach. Er war auf der Suche nach an der psychosomatischen Frauenheilkunde interessierten Kolleginnen und Kollegen. Seit dieser ersten Begegnung sind wir Gefährten und gemeinsam durch alle Stürme des Lebens gegangen, zunächst kollegial und dann freundschaftlich verbunden.

Paul Franke wurde am 3. Juni 1939, wenige Monate vor Kriegsausbruch in Schönebeck an der Elbe geboren, im gleichen Jahr, in dem Sigmund Freud in London in seinem Exil verstorben ist. Die Schulzeit schloss er 1957 in seiner Heimatstadt Schönebeck mit dem Abitur ab und begann sein Medizinstudium 1960 an der Medizinischen Akademie Magdeburg, das er nach einem Wechsel an die Martin-Luther-Universität Halle 1966 mit dem Staatsexamen beendete. Die Facharztausbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe absolvierte er wiederum an der Medizinischen Akademie Magdeburg, promovierte zum Dr.med. mit dem Thema „Zur Frage der Geburtseinleitung bei verlängerter Tragzeit“ Es folgte die Stationsarzttätigkeit auf verschiedenen Stationen der Frauenklinik unter der wohlwollenden Förderung seines Chefs  Prof. Dr. med. habil. Lindemann, der sich auch später als ein Unterstützer und Förderer seines psychotherapeutisch-psychosomatischen Werdegangs erwies.   Etwa 1974 beginnt Paul Franke  seine nebenberufliche psychotherapeutische Weiterbildung, in der er sich mit allen in der DDR möglichen Psychotherapieverfahren vertraut machte, wobei die Gruppenselbsterfahrung, zunächst als Teilnehmer und dann als Trainer, seine dynamisch-psychotherapeutische Ausrichtung und Haltung prägten.

Kurt Höck (1920-2008), Internist, die DDR-Psychotherapie-Szene prägender Psychotherapeut und Begründer der Intendierten Dynamischen Gruppenpsychotherapie schrieb 1973 im Auftrag des Leipziger Georg Thieme Verlages ein Büchlein zum Thema: „Psychotherapie in der modernen Gynäkologie“. Er, der immer wieder Gynäkologen ermutigte, sich für seelische Aspekte in ihrem Fach zu öffnen stimmte Paul Franke um, der auf dem besten Weg war, die Frauenheilkunde zu verlassen, um sich unter Gleichgesinnten voll der Psychotherapie zu widmen. „Herr Franke“, so Höck, „in der Frauenheilkunde werden Sie gebraucht, da gibt es in der DDR noch nichts.“ Hier ist es wohl zur „Empfängnis“ gekommen, denn von nun an identifizierte sich Paul Franke immer mehr mit dem psychosomatischen Projekt innerhalb der Frauenheilkunde und machte sich auf die Suche nach  Mitstreitern.

Am 16. November 1979 traf sich auf Einladung Paul Frankes eine kleine Gruppe von leidenschaftlich an der Psychosomatik interessierter Frauenärzte in Magdeburg, um die  „Arbeitsgemeinschaft für Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe“ ins Leben zu rufen. Für DDR-Verhältnisse ein unerhörter und eigentlich unmöglicher, ja geradezu oppositioneller Vorgang, hatte sich doch hier eine nicht „von oben“ verordnete, wie sonst üblich, sondern „von unten“ ganz freiwillig und an der Sache interessierte und motivierte Kollegenschaft zusammengefunden. Diese zunächst sehr kleine Gruppe war in den folgenden Aufbaujahren sehr aktiv. Nach Innen durch eigene psychotherapeutische Qualifikationen und nach Außen mit Vorträgen und Fortbildungsseminaren.  Von der  „Muttergesellschaft“, der Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe der DDR erfuhren die Gruppe zunächst kaum Beachtung, umso mehr durch die Gesellschaft für Ärztliche Psychotherapie, in der sie eine wahrlich nicht „stiefmütterliche“ Heimat fand, sondern wohlwollende Aufnahme und Förderung erfuhr.

Ein erster Höhepunkt war die von Paul Franke angeregte erste öffentliche und legendäre Tagung in Magdeburg im November 1984, auf der Christa Wolf als Festrednerin sprach. Die folgenden Tagungen durch einen Vortrag einer Schriftstellerin zu eröffnen wurde schöne Tradition. Die jüngeren Leser, können sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, was es bedeutet hat und mit welchen Schwierigkeiten es verbunden war, Christa Wolf, die einstige  Vorzeigeliteratin der DDR, aber zu diesem Zeitpunkt schon lange wegen ihres Protestes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns beim Politbüro in Ungnade gefallen, auf so einer Tagung sprechen zu lassen.  Es gehörte eine Portion Mut und Standfestigkeit dazu, dass sich Paul Franke nicht von diesem Vorhaben hat abbringen lassen. Freunde hatten ihm davon abgeraten, ja Christa Wolf selber hatte gewarnt, sie als Festrednerin einzuladen und sprechen zu lassen. Es ging hierbei nicht nur um Zweifel und Kritik an einer allein auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse ausgerichteten Medizin, sondern eben auch um implizite Kritik an den politischen Verhältnissen und eine damit auch verbundene öffentliche Positionierung.

Die Tagung war ein Durchbruch. Ein anspruchsvolles Ausbildungssystem wurde entwickelt und etabliert. Paul Franke ging es in erster Linie um die Vermittlung einer psychosomatisch- und beziehungsorientierten Haltung und weniger um Behandlungstechniken, so wichtig sie sind. Dabei waren ihm die themenzentrierten Auseinandersetzungen und Selbsterfahrungen (Sexualität, Schwangerschaftskonflikt, Körperliche Untersuchung, Leiden und Sterben u.a.) mit sich selbst, als Gradmesser für Verständnis und Umgang mit diesen Themen in der Patientenbegegnung zentral. Das kommt auch in seinen zahlreichen Buchbeiträgen und Vorträgen auf nationalen und internationalen Kongressen zum Ausdruck. Er war der erste Gynäkologe der DDR, der die Zweitfacharztprüfung zum Facharzt für Psychotherapie ablegte und 1981 den ersten  Arbeitsbereich für Psychotherapie und Psychosomatik an der Frauenklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg gründete.

Schon weit vor der Wende pflegte Paul Franke Kontakt mit Kollegen aus Westdeutschland, vor allem mit Hans-Joachim Prill. Einerseits die Einheit Deutschlands sehnsuchtsvoll erwartend, andererseits heftig im Widerstreit liegend mit den würdelosen „Vereinigungen“ medizinischer Fachgesellschaften, versuchte er dies für „seine“ Gesellschaft zu verhindern. „Wir müssen uns auseinandersetzten, wenn wir uns zusammensetzten wollen. Eine wirkliche Vereinigung, die ich möchte, kann erst beginnen, wenn wir die Unterschiede akzeptieren, ohne sie zu bewerten.“, so sein Grundsatz in dieser Frage. Eine Annäherung beider Gesellschaften auf Augenhöhe wurde möglich. Nicht zuletzt durch Paul Franke, der die Gruppe festigte und sich für ein selbstbestimmtes Auftreten in diesem Vereinigungsprozess  stark machte. Die Zusammenarbeit wurde mit gemeinsamen Projekten (u.a. Lebensschutzgesetz, Ausbildungskurrikulum) durch einen Kooperationsvertrag intensiviert. In einer eindrucksvollen Mitgliederversammlung am 8. November 1996 in Eggersdorf gab Paul Franke, der den Verein gegründet und über 17 Jahre geleitet hatte, den Staffelstab an Carmen Dietrich weiter. Gleichzeitig beschloss die Versammlung nach intensiver Diskussion einstimmig der bisherigen Gesellschaft für Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe das Wort „Ostdeutsch“ voranzustellen. Zusammengefasst wünschten die Teilnehmer unter Wahrung der Identität eine Namensänderung, um einerseits die historisch gewachsenen und regionalen Besonderheiten zu bewahren und andererseits jetzt zielstrebig die Vereinigung beider Gesellschaften zu befördern. Am Ende des Prozesses stand die Auflösung beider Fachgesellschaften mit dem Ziel, gemeinsam in einer neugegründeten Gesellschaft aufzugehen. Ein einmaliger würdevoller Vorgang im deutschen Einigungsprozess auf den die Mitglieder stolz sein können. Paul Franke war hier ein zwar kritischer aber wohlwollender Begleiter.
Auf Grund seiner großen Verdienste um die psychosomatische Gynäkologie erhielt er 1999 die Ehrenmedaille der Kath. Universität Leuven (Belgien), im Februar 2000 feierlich das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bunderepublik Deutschland  und 2001 die Ehrenpräsidentschaft der DGPFG. Mit seinem Ausscheiden aus der Klinik und seiner Niederlassung 1993 als Psychotherapeut und Psychoanalytiker in Magdeburg verlagerten sich seine Arbeitsschwerpunkte mehr in Richtung berufs-, lehr- und fachpolitische Aktivitäten innerhalb der Psychotherapieszene. So gehörte er 1999 zu den Mitbegründern des Institutes für Psychoanalyse Magdeburg, dessen Ehrenmitglied er heute ist. Er ist Dozent, Lehr- und Kontrollanalytiker der DGPT und DPG. Inzwischen fließen sein Wissen, seine Lebenserfahrungen und seine Beobachtungsgabe ein in regelmäßig erscheinende Zeitungskolumnen über gesellschaftlich bedeutende Ereignisse.

All die hier bei weitem nicht vollständig benannten Aktivitäten und Entwicklungen, die Paul Franke begründet, angestoßen, gelehrt, gefördert und gelebt hat sind ohne das Wichtigste, seine  Persönlichkeit nicht denkbar. In den vielen Jahren gemeinsamen Wirkens hat Paul Franke mich immer unterstützt und gefördert. Für ihn waren Fleiß, Zuverlässigkeit, Disziplin, Pflichtbewusstsein und Loyalität – das, was man die Sekundärtugenden nennt – keine Fremdwörter, sondern gelebte Wirklichkeit. Unsere Beziehung hat Differenzen, unterschiedliche Auffassungen und handfeste Auseinandersetzungen ausgehalten, konnten wir doch immer offen und direkt unsere Konflikte klären. Pauls Autorität bestand darin, als Leiter notwenige Gestaltungsmacht nicht für sich selbst, die Karriere, das Ansehen einzusetzen, sondern in erster Linie für die Sache, das psychosomatische Projekt und die Gemeinschaft.

Wir alle, der Vorstand, die Mitgliedschaft und ich haben Dir von Herzen zu danken. Wir  gratulieren Dir zum 80. Geburtstag, wünschen Gesundheit, Lebenskraft und bleibende Kreativität und rufen Dir mit Fontane zu: „Kummer sei lahm! Sorge sei blind! Es lebe das Geburtstagskind!”

Zwickau im Juni 2019

Arndt Ludwig

Neues Heft im Mabuse-Verlag mit Schwerpunkt Sexualität

Dr. med. Mabuse Nr. 237 (1/2019)

Schwerpunkt: Sexualität

Im aktuellen Heft des Mabuse-Verlages sind gleich drei Beiträge von Mitgliedern unserer Gesellschaft vertreten.

Im Schwerpunkt:

  • Von Lust bis Leiden. Begegnung mit Sexualität in Gynäkologie und Gynäkologischer Psychosomatik (Sophia Holthausen-Markou) • Auklärung heute. Sexualpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (Maren Langer) • Aktion „Roter Stöckelschuh“. Ein Willkommenssignal für Sexarbeiterinnen in der gynäkologischen Praxis (Claudia Schumann)Keine Lust?! Ursachen von Lustlosigkeit und Hilfe durch Sexualberatung (Ruth Gnirss-Bormet) • Homosexualität im Pflegeheim. Bedarfe lesbischer Frauen und schwuler Männer (Heiko Gerlach und Markus Schupp) • Immer ein Notfall. Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung (Silvia Lenz) • Sexualität. Bücher zum Weiterlesen

Außerdem:

  • Falsche Reparaturen. DIMDI streicht pflegerische Therapieeinheiten im OPS-Katalog 2019 (Dorothea Sauter) • Ein Recht auf gute Pflege. Paritätischer Pflegekongress 2018 (Franca Zimmermann) • Zu viele Bestnoten. Neues Bewertungssystem soll Realität in Pflegeheimen besser abbilden (Wolfgang Wagner) • Das gesundheitspolitische Lexikon: WHO Patient Safety Curriculum Guide (Michael Rosentreter) • Risiken deutlicher kommunizieren. Arzneimittelinformation zur „Pille“ erweitert (Gerd Glaeske) • Das Ziel verfehlt. Anmerkungen zur Ausbildungsreform der Pflegeberufe (Gerd Dielmann) • Die eigene Identität bewahren. Kleidung, Sexualität und Körperlichkeit in der Pflege (Christoph Müller und Thomas Holtbernd) • Transsexualität und Inklusion. Krankenkassen müssen auf die neue Behandlungsleitlinie reagieren (Oliver Tolmein) • Neue Wunderwaffe für Bewegungsmuffel? Möglichkeiten und Grenzen von Sport-Apps (Viviane Scherenberg und Katharina Liegmann) • Gesundheitsexperten von morgen: „Lea wird operiert“. Entwicklung einer Informationsbroschüre für Kinder (Sarah Plum) • Besser reich und gesund als arm und krank (Angelika Zegelin)

Bestellbar unter: https://kurzlink.de/Mabuse-237

 

 

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Professor Heribert Kentenich, DGPFG-Ehrenmitglied, mit Georg-Klemperer-Ehrenmedaille geehrt

Professor Heribert Kentenich, DGPFG-Ehrenmitglied, wurde am 21. September 2018 mit der Georg-Klemperer-Ehrenmedaille geehrt, einer Auszeichnung der Ärztekammer Berlin

Das DGPFG-Ehrenmitglied der DGPFG, Professor Heribert Kentenich, wurde am 21. September 2018 mit der Georg-Klemperer-Ehrenmedaille, einer Auszeichnung der Ärztekammer Berlin für besondere Verdienste in der Patientenversorgung Berlins und ein herausragendes Engagement für das Ansehen der Ärzteschaft, geehrt.

In der Laudatio der Vizepräsidentin der Berliner Ärztekammer, Dr. Regine Held, hieß es u.a. (https://www.aerztekammer-berlin.de/50ueberUns/50_Auszeichnungen/04_Klemperermedaille/index.html): „Professor Dr. med. Heribert Kentenich wurde 1946 im nordrhein-westfälischen Bergheim geboren und ist in Bergisch-Gladbach aufgewachsen. Mitte der 1960er Jahre kam er nach Berlin und studierte Medizin an der Freien Universität Berlin. Dort prägte ihn vor allem die Studentenbewegung, in der er sich aktiv engagierte. So regte der paternalistische Führungsstil vieler Chefärzte ihn und seine Kommilitonen zum Nachdenken und -forschen an. Die Tatsache, dass viele Hochschullehrer bereits während des Nationalsozialismus tätig gewesen waren und die Erkenntnis, dass dies nicht nur in Bezug auf die Vergangenheit relevant ist, sondern auch in die Gegenwart hinein wirkt, führte unter anderem dazu, dass Kentenich Aktivitäten wie die Veröffentlichung des Buches „Medizin und Nationalsozialismus. Tabuisierte Vergangenheit – ungebrochene Tradition?“ unterstützte. Nach dem Abschluss seines Studiums und dem Erhalt der Approbation 1975 ging Kentenich Ende der 1970er Jahre ans Evangelische Waldkrankenhaus Spandau. Dort sammelte er erste Erfahrungen im Bereich der damals noch eher jungen, unbeachteten „alternativen Geburtsmedizin“ und promovierte 1983 unter Prof. Dr. Manfred Stauber mit einer Arbeit zum Thema „‘Natürliche Geburt‘ in der Klinik. Zum Verhalten von Frauen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett“. Im Jahr 1984 wechselte er ganz zu Stauber an die Universitäts-Frauenklinik in der Charlottenburger Pulsstraße, wo sie in den Folgejahren die Reproduktionsmedizin aufbauten. Dabei sahen Kentenich und seine Kollegen nicht nur das Neue, das „Retortenbaby“, sondern auch die Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung. Diese stellten sie schon damals in einen umfassenderen Kontext und prüften, wie sich die Entwicklung sowohl unter ethischen als auch unter psychosozialen Aspekten vorantreiben ließ und welche Grenzen es zu beachten galt. Mitte der 1990er Jahre wurde Heribert Kentenich Chefarzt der Frauenklinik in Westend, an der er ebenfalls die Reproduktionsmedizin ausbaute und außerdem eine besonders ausgerichtete Geburtsmedizin etablierte. Heute gängige Ansätze wie beispielsweise freundliche, farbenfrohe Geburtsräume statt kalter Kreißsäle oder sogenanntes „Bonding“ nach der Geburt gehörten für den damaligen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe zum Arbeitsalltag. Für Kentenich war die ganzheitliche, psychosomatische Betrachtungsweise maßgeblich und er forderte von seinen Mitarbeitern, dass diese bei jedem Patientenkontakt angewendet wird. Um seine Ideen und Arbeitsschwerpunkte nicht nur praktisch, sondern auch politisch vorantreiben zu können, engagierte und engagiert er sich seit vielen Jahren in verschiedenen Gremien, wissenschaftlichen Einrichtungen und Fachgesellschaften.

1. Arbeitstreffen des Jungen Forums der DGPFG

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Junge Forum der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG) versteht sich als die Vertretung junger Kolleginnen und Kollegen in der gynäkologischen Facharztweiterbildung und auch noch danach. Es ist ein Netzwerk, welches Information und Beratung in Bezug auf klinische, wissenschaftliche und didaktische Aspekte der psychosomatischen Frauenheilkunde bietet. Zugleich geht es um die Förderung der Zusammenarbeit und des Austauschs zwischen den Generationen. Zusammen mit dem Jungen Forum der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) laden wir Sie herzlich zu einer gemeinsamen Veranstaltung an die Universitäts-Frauenklinik nach Heidelberg ein.
Das 1. Arbeitstreffen richtet sich vor allem an Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und jüngere Fachärzte, die sich psychoso-matische und kommunikative Kompetenz in der Geburtshilfe aneignen möchten. Die Vorträge widmen sich vor allem gemäß dem Thema des Arbeitstreffens schwierigen und kontroversen Themen der geburtshilflichen Praxis. Wir bieten außerdem Workshops an, die die Themen der Vorträge vertiefen und neue Aspekte präsentieren. Darüber hinaus wird es Workshops zu Teamarbeit und Selbst-management geben.

Die Universität Heidelberg ist die älteste Universität in Deutschland, eine ebenso lange Tradition haben Forschung und Lehre in der Medizin. Heidelberg ist ein beliebter Tagungsort, an dem sich Altes und Neues, Historie und Gegenwart verbinden und zum Nachdenken und Diskutieren über „psychosomatische Kontroversen und Gewissheiten in der Geburtshilfe“ einladen.

Wir freuen uns, Sie im Oktober in Heidelberg begrüßen zu dürfen.

Susanne Ditz, Anne Doster, Lena Gabriel, Stephanie Wallwiener

Hier finden Sie einen Flyer zum Download mit allen Informationen zum Treffen

Preisverleihungen DGPFG-Kongress 2018

DGPFG unterstützt Wissenschaft und Forschung
Preise der DGPFG 2018

Bei der Jahrestagung in Berlin 2018 wurden zwei Forschungsstipendien, jeweils in Höhe von 3000 €, vergeben. Diese erhielten:

Lina Mathies von der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg für ihr Projekt mit dem Titel „Einfluss einer elektronischen achtsamkeitsbasierten Intervention auf depressive Symptome und (schwanger­schaftsspezifische) Ängste bei stationären geburtshilflichen Patientinnen“ sowie

Victoria Kress vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden für ihr Projekt zum Thema „DREAM – DResdner Studie zu Elternschaft, Arbeit und Mentaler Gesundheit“

Den Promotionspreis 2018, dotiert mit 1000 €, erhielt Silke Brenne von der Charité Universitäts­medizin Berlin für ihre Dissertation mit dem Titel „Der Einfluss von Migrations- und Akkulturations­prozessen auf Stillabsicht und Stilldauer“.

Außerdem wurden Preise für die besten Kurzvorträge vergeben. Diese gingen an:

Lina Mathies von der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg für ihren Vortrag „Prelax – Einfluss eines digitalen Schwangerschaftsratgebers auf Schwangerschaft und Geburt“,

Victoria Kress vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden für ihren VortragMütter­liche Feinfühligkeit, Bindung und psychische Belastung – Eine Prä-Post-Untersuchung einer Mutter-Kind-Behandlung bei postpartalen Erkrankungen“,

Friederike Münch von der Charité Universitätsmedizin Berlin für ihren Vortrag „Subjektive Krankheitstheorien von Myompatientinnen“,

Maren Schick vom Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Heidelberg für ihren Vortrag „Der Mann und seine Psyche in der Kinderwunschbehandlung“.

Die Abstracts der ausgezeichneten Kurzvorträge finden Sie in unserem aktuellen Rundbrief, den Sie hier downloaden können.

Die Forschungsstipendien und auch der Promotionspreis werden in Zukunft nicht mehr ausgeschrie­ben werden. Stattdessen wird ein Forschungspreis der DGPFG über 5000 € ausgeschrieben. Ab 2020 soll ein „DGPFG-Preis für psychosomatische Forschung“ auf dem DGGG-Kongress ausgelobt werden.

Susanne Ditz

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